ICH BIN WIE IHR, ICH LIEBE ÄPFEL

ICH BIN WIE IHR, ICH LIEBE ÄPFEL

Diese Ex-First-Lady-Parodie ist ein Feuerwerk aus gerissener Schlagfertigkeit und zynischer Freundlichtuerei

In der Satire von Theresia Walser geht es um drei Ehefrauen ehemaliger Diktatoren. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind durchaus beabsichtigt.
Die drei Diven warten gelangweilt mit ihrem Dolmetscher auf die Pressekonferenz, die anlässlich der Verfilmung ihrer Leben einberufen wurde. Nonchalant
versuchen sie einander zu übertrumpfen. Für den Dolmetscher werden die Übersetzungsversuche zum Spagat und die Ladys verstricken sich zunehmend in einen fulminanten Zickenkrieg. Zum Glück sind sie sich in einigen Punkten einig: Ihr schlechtes Image beruht auf Missverständnissen. Die Freiheit des Volks wird überbewertet. Entschuldigen muss man sich wirklich für gar nichts. Und für jede ist klar: Die Bedeutung des Lebens wächst mit den Feinden, die man gewonnen hat.

Ihr Credo: «Ein Leben ohne Attentat ist belanglos.» Willkommen in der absurden Logik der Macht.

Fotos: Simon Schwab

STÜCK VON: Theresia Walser
REGIE: Coco Thalmann
SCHAUSPIEL: Stefan Hugi, Luana Fitzgerald, Dana Tröhler und Anna Sojčić  

DIALEKTFASSUNG: Coco Thalmann | BÜHNENBILD: Fredi Stettler
KOSTÜM: Evelyne Pfeffer | LICHTDESIGN: Arno Alf Jost
REGIEASSISTENZ:
Kurt Rutishauser | TECHNIK: Meret Willen, Sonja Grimm und Neil Kelly

VERLAG: Rowohlt Theater Verlag, Hamburg

 

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DATEN

PREMIERE: Premiere: Sa. 08. November 2025

WEITERE SPIELDATEN:
Mi. 12.11. / Do. 13.11. / Fr. 14.11. / Sa. 15.11. / So. 16.11.* / Mi. 19.11. / Do. 20.11. / Fr. 21.11. / Sa. 22.11. / So. 23.11. / Di. 25.11. / Mi. 26.11. / Do. 27.11. / Fr. 28.11. / Sa. 29.11. / So. 30.11. / Di. 02.12. / Mi. 03.12. / Do. 04.12.2025
* Vor der Vorstellung laden wir Sie um 16.10 Uhr zu einer kurzen Einführung in den Theaterabend (ca. 10 Minuten) an die Theaterbar ein. Nach dem Stück gibt es dort das beliebte Publikumsgespräch mit dem Ensemble – wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!

VORSTELLUNGSBEGINN:
Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr. Sonntags um 17.00 Uhr.

DAUER:  ca. 85 Minuten (es wird ohne Pause gespielt)

Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Beginn.
Unsere Theaterbar ist eine Stunde vor der Vorstellung für Sie geöffnet. Auch nach der Vorstellung freuen wir uns auf Ihren Besuch an unserer hauseigenen Bar.
Der Theatersaal wird ca. 15 Minuten vor Beginn geöffnet.

«WAHRHEIT KANN MAN NICHT ÜBERSETZEN.»

Der Vorhang ist noch zu, die drei Diktatorengattinen warten auf ihren ersten grossen Auftritt seit Langem. In dieser angespannten Situation entsteht schon mal etwas Reibung. Und wo Reibung entsteht, entsteht auch Wärme. Bei dieser Art Menschen bricht aber schnell auch mal ein Feuer aus. Der Einzige, der das allenfalls noch verhindern könnte, ist der Dolmetscher im Raum. Gottfrieds Versuch, «eine Brücke zu bauen» zwischen diesen drei Lebenswelten, wird zu einem Spiessrutenlauf der Glimmstellen.
Jede der drei Weltherrscherinnen ist in ihrer Zeit stehengeblieben. Was hat diese drei Frauen dazu bewegt, die Uhr nicht an die aktuelle Zeit anzugleichen, sondern in ihrer Welt zu verharren – in einem Puppenhaus, fernab von der Realität? Wie leben sie mit ihrer fragwürdigen Vergangenheit? Und was geschieht mit Gottfried, dessen ganz persönlicher Albtraum Formen annimmt, dass Gespenster aus seiner Vergangenheit geweckt werden?
Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel ist ein Stück über die Kunst der Verblendung. Über die Gräben zwischen Realität und Fiktion, zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Arm und Reich, zwischen denen, die Entscheidungen treffen, und denen, die diese dann umsetzen sollen. Vier unterschiedliche Ideen prallen aufeinander, entwickeln eine Eigendynamik, sodass eine ganz eigene Welt entsteht.
Was, wenn Du die Gelegenheit hättest, zwischen den Machthabern und Machthaberinnen dieser Welt zu vermitteln, was würdest Du verändern?

COCO THALMANN – REGIE

Die Autorin – Theresia Walser

1967 in Deutschland geboren, besuchte Theresia Walser die Schauspielschule in Bern. Danach arbeitete sie zwei Jahre lang in Göttingen als Schauspielerin. 1996 erschien ihr erstes Theaterstück, Das Restpaar, das kurz darauf uraufgeführt wurde. Seither wurde die Autorin vielfach für ihre Theaterstücke ausgezeichnet. Zum Beispiel erhielt sie bereits 1998 den Förderpreis des Schiller-Gedächtnispreises des Landes Baden-Württemberg, wurde Autorin des Jahres und erhielt mehrfach den Stücke-Förderpreis des Goethe-Instituts. Sie ist bekannt für ihre poetische Sprache in ihren Stücken, die in zwanzig Sprachen übersetzt wurden. Ah ja, falls der Name bekannt vorkommt, sie ist die Tochter des Autors Martin Walser. Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel ist das erste Theresia-Walser-Stück, das im Theater Matte gezeigt wird.

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