DIE DINGE MEINER ELTERN

DIE DINGE MEINER ELTERN

Eine anrührende und heitere Annäherung an all die Dinge, die durch unsere Lieben beseelt wurden

Agnes steht im Haus ihrer verstorbenen Eltern. Hier ist sie aufgewachsen, hier haben Vater und Mutter 60 Jahre lang gewohnt – nun muss es geleert werden. Wo fängt man an? Im Keller oder auf dem vollgestopften Speicher? An jedem Gegenstand scheint noch so viel Leben zu hängen, ein vertrauter Geruch oder eine Geschichte! Behalten? Verschenken? Verkaufen? Wegwerfen? Erinnerungen an die Familie und die eigene Kindheit springen aus Schubladen und Schränken. Agnes stolpert über Briefe und Tagebücher, die nicht für sie bestimmt waren. „Was vom Leben übrigbleibt, kann alles weg“, hatte ihr ein Entrümpelungs-Profi geraten. Wenn das so einfach wäre…

Gilla Cremer gelingt eine punktgenaue Balance zwischen anrührenden und komischen Momenten und obendrein ein großes Kunststück: Auf bezaubernde Weise führt sie die Zuschauenden, ob jung oder alt, zu ihren ganz persönlichen Erinnerungen und lässt sie – mal betroffen, mal amüsiert – innerlich rufen: „Das kenne ich doch!“

Fotos: Rolf Veraguth

DATEN

PREMIERE: Do. 23.02.2023​​

WEITERE SPIELDATEN:
Fr. 24.02. / Sa. 25.02. / So. 26.02. / Mi. 01.03. / Do. 02.03. / Fr. 03.03. / Sa. 04.03. / So. 05.03.* / Di. 07.03. / Mi. 08.03. / Mi. 15.03. / Do. 16.03. / Fr. 17.03. / Sa. 18.03. / So. 19.03. / Di. 21.03. / Mi. 22.03. / Do. 23.03. / Fr. 24.03. / Sa. 25.03.2023
* Mit anschliessendem Publikumsgespräch

VORSTELLUNGSBEGINN:
Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr. Sonntags um 17.00 Uhr.

DAUER: ca. 1 Std. 25 Min. Es wird OHNE Pause gespielt.

Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Beginn.
Unsere Theaterbar ist eine Stunde vor der Vorstellung für Sie geöffnet. Auch nach der Vorstellung freuen wir uns auf Ihren Besuch an unserer hauseigenen Bar.

«MISCHT EUCH NICHT EIN, IN DIE DINGE EURER ELTERN, KINDER.»

Aber was, wenn sie verstorben sind? Plötzlich steht Agnes vor diesem Berg an Dingen, die nicht wertvoll genug sind, um sie zu behalten, und nicht bedeutungslos genug, um sie einfach ungesehen vom Trödler abholen zu lassen. – Was nun? Was tun damit? – Erstmal alles durchsehen …
«Schamlos in euren persönlichen Angelegenheiten herumstöbern?»

So fühlt sich das an: schamlos. Aber eigentlich sind es doch genauso auch ihre Dinge, ihre eigenen Geschichten und Erinnerungen. Agnes nimmt Abschied von ihren Eltern, von ihrem Elternhaus, von ihrer Kindheit, ihrer Jugend. Auch von Geschichten die sie vergessen hatte. – Wohin wurden die Erinnerungen daran verdrängt? – Sie entdeckt sich wieder als Rumpelstilzchen, als pickliger Teenager vor dem Spiegel, als nächtliche Hüttenbauerin oder Drachentöter …

Wenn das Haus weg ist, bleiben diese Geschichten von nun an für immer Geschichten. Es sind Erinnerungen, Unklarheiten, mit denen ihre Selbstbilder verknüpft sind. Auf der Reise durch ihre Vergangenheit, findet sie viele Dinge, die sie nun gehen lassen kann. Es geht also auch um das Gehenlassen in Gilla Cremers Theaterstück. Das Gehenlassen von alten Ichs, aber auch das Gehenlassen des Lebens in den Tod. Und es werden Fragen aufgeworfen: Was bleibt von Agnes übrig, jetzt wo ihre Eltern nicht mehr da sind? Und was bleibt von den Eltern übrig? Und von wem sind eigentlich diese Liebesbriefe auf dem Dachboden?

«WICHTIGSTER MERKSATZ: WAS VOM LEBEN ÜBRIG BLEIBT, KANN ALLES WEG!»

CORINNE COCO THALMANN – Regie

Die Autorin – Gilla Cremer

1956 in Königswinter am Rhein geboren.

Im alljährlichen Weihnachts-Dramolett erste Bühnenerfahrung als Rumpelstilzchen, Gretel und Maikäfer. Wegweisendes Vorbild wird trotz märchenhafter Kindheit in den sieben Bergen nicht Schneewittchen, sondern Winnetou.

Nach Abitur (1976) und abgebrochenem Studium, 3 Jahre Auslandsaufenthalt in Austin/Texas, New York (1977/78) und auf Bali (1980/81).

Unterricht in Modern Dance, Maskentanz, Kung-Fu und Masken-Schnitzerei. Jobs als Kellnerin, Krankenschwester, Altenpflegerin, Putzfrau, Sekretärin und Laufbotin.

1979 Begegnung mit Eugenio Barba vom Odin Teatret und seiner „Internationalen Schule für Theateranthropologie – ISTA“.

1981 Gründungsmitglied der Freien Gruppe „Theater Tilbut“ in Frankfurt.
Aus- und Fortbildung u. a. mit :
Eugenio Barba – Odin Teatret an der Internationalen Schule für Theateranthro-pologie, Ingemar Lind – Institut for Scenekonst, I Made Pasek Tempo, I Made Djimat, Günther Einbrodt (ehem. Tabori Gruppe), Augusto Fernandez, Werner Schroeter.

1984 Geburt von Jakob.
1988 Geburt von Lotta.

Seit 1987 hauptsächlich als Solistin mit ihren THEATER UNIKATEn im In- und Ausland auf Gastspielreisen. Fast alle Produktionen werden auf Deutsch und Englisch angeboten.

www.gillacremer.de

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