ZORN

ZORN

SCHWEIZER ERSTAUFFÜHRUNG

Alice und Patrick Harper, beide Mitte Fünfzig, gehören zu den Privilegierten dieser Welt. Sie, eine preisgekrönte Medizinerin, er, ein Autor mit Achtungserfolgen, sind stolz auf das, was sie erreicht haben. Sie halten ihre Moral hoch, weil sie finden, ihr Privilegiert-Sein verpflichte sie solchen gegenüber, die weniger Glück haben im Leben. Sie sind also links, sie sind offen, sie sind tolerant. Alles in Minne, bis zu dem Tag, als ihr Sohn Douglas nichts Besseres weiss, als ein Graffiti an eine Moschee zu sprayen und damit eine familieninterne Bombe zu zünden.

EIN STÜCK WIE SPRENGSTOFF.

 

GEDANKEN DER REGIE

Zorn? Wann war ich das letzte Mal zornig? Zornig? Kenn‘ ich dieses Gefühl überhaupt? Ich kann „sauer“ sein, „frustriert“ kenn‘ ich auch und wenn es hoch kommt, bin ich „wütend“. Aber so richtig ZORNIG? Ja, es gibt den heiligen Zorn, den Zorn der Götter, den göttlichen Zorn. Und wir Menschen? Dürfen wir, können auch wir zornig sein? Ich hab‘ zwar schon von Bürgerzorn, Volkszorn und Wählerzorn gehört, aber ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass ich jemals wirklich zornig war. Das muss ein gewaltiges Gefühl sein, so ein Donnern in die Unendlichkeit. Dagegen sind unsere „zivilisierten“ Ausbrüche, wie eingangs erwähnt, ein leises Fürzchen bis zur nächsten Strassenecke. Ist auch nicht verwunderlich, dass wir nicht mehr „Donnern“, also „Zürnen“ können. Diese grossen Gefühle sind aus unserem Leben längst verschwunden, zählt doch die christliche Theologie den Zorn zu den „Sieben Hauptsünden“. Und wer will schon sündig sein? Bleibt uns wenigstens noch die Kunst. Mit der abendländischen Kunst, zum Beispiel der des Theaters, haben wir die Möglichkeit, den Zorn in allegorischer Form darzustellen. Das versuchen wir mit diesem Stück … und zwar sehr menschlich.

Hans Peter Incondi

STÜCK VON: Joanna Murray-Smith REGIE: Hans Peter Incondi
DIALEKTFASSUNG: Livia Anne Richard

SCHAUSPIEL: Res Aebi, Martin Camenzind, Andrea Hofmann, Demian Morf, Annemarie Morgenegg, Barbara Seidel, Fredi Stettler

BÜHNENBILD: Fredi Stettler BÜHNENBAU: Fredi Stettler, Nicole D. Käser KOSTÜM: Katrin Schilt

LICHTDESIGN: Markus Maria Enggist REGIEASSISTENZ: Hans-Jürg Klopfstein

WERBUNG, GRAFIK: Nicole D. Käser FOTOGRAFIE: Hannes Zaugg-Graf MEDIEN, ANLÄSSE, PR: Peter Kaufmann VORVERKAUF, ADMINISTRATION: Annemarie Morgenegg, Livia Franz TECHNIK: Iris Mundle, Erika Gautschi ABENDKASSE: Jürg Stoller, Beatrix Castellote, Nelly Kempter, Kathrin Schnegg

DATEN

PREMIERE: Samstag, 14. 02. 2015

WEITERE VORSTELLUNGEN: 
Mi. 18.2. / Do. 19.2. / Fr. 20.2. / Sa. 21.2. / So. 22.2. / Mi. 25.2. / Do. 26.2. / Fr. 27.2. / Sa. 28.2. / So. 1.3. / Mi. 4.3. / Do. 5.3. / Fr. 6.3. / Sa. 7.3. / So. 8.3. / Mi. 11.3. / Do. 12.3. / Fr. 13.3. / Sa. 14.3. / So. 15.3.2015

 

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